Ein Kinderarzt für die Philosophenhöhe

Auf der Philosophenhöhe in Gießen sollen bis Ende 2026 nicht nur Wohnraum in Form von Einfamilienhäusern und Wohnungen entstehen, sondern auch Versorgungsstrukturen und Gewerbeangebote, die das Quartier zu einem attraktiven Stadtteilzentrum machen. Dies ist das gemeinsame Ziel der Stadt Gießen und des für die Entwicklung des entstehenden Quartiers verantwortlichen Bauträgers Depant. Lange bekannt ist, dass im Herzen des Areals eine sechszügige Kindertagesstätte realisiert wird. Nun steht ein weiterer Ankerpunkt des Konzeptes fest:

Dr. Christoffer Krug und Dr. Bianka Grofer werden mit ihrem Team aus weiteren sechs kinderärztlichen Kollegen eine Kinderarztpraxis eröffnen. Die in Gießen bereits ansässigen Ärzte werden hierzu ihren derzeitigen Standort in der Marburger Straße in das neu entstehende Quartier verlegen. Bereits fertig geplant sind mit ca. 340 m² Grundfläche deutlich größere und optimierte Behandlungsräume, welche zudem kinderfreundliche Spiel- und Wartebereiche in der Praxis bieten werden.

„Wir freuen uns auf den Umzug in die neuen Räume, der uns die Optimierung unserer Praxisstrukturen und insbesondere die gewünschte Barrierefreiheit für körperlich behinderte Kinder und Jugendliche sowie eine Verbesserung der Versorgungsstrukturen für unsere Patienten und Ihre Eltern ermöglicht,“ blickt Christoffer Krug vorfreudig in die Zukunft. Als weitere Pluspunkte des neuen Standorts zählt der Mediziner auf, dass auf der Philosophenhöhe eine entspannte und kinderfreundliche Praxisumgebung mit Grünflächen und ansprechenden Außenbereichen geschaffen wird. Zudem biete das innerstädtische Areal zwischen Philosophenwald und Gießener Ring eine hervorragende Anbindung und Erreichbarkeit. Damit ließe sich der kinder- und jugendmedizinische Versorgungsauftrag für den großen Einzugsbereich in und um Gießen bestmöglich umsetzen.

Als „Win-Win-Situation für alle Seiten“ beschrieb Kai Bülow, Geschäftsführer des Bauträgers Depant, den Praxisneubau für die Kinderärzte. „Wir sind sehr glücklich, mit Christoffer Krug und seinem Team ein Angebot für unser Quartier gewonnen zu haben, das perfekt unser Gestaltungskonzept ergänzt“, teilt Bülow mit. Schließlich stelle die Kinderarztpraxis ein passendes Versorgungsangebot für das Mehrgenerationen-Quartier und eine gute Ergänzung zur entstehenden Kindertagesstätte gleichermaßen dar. Passenderweise wird die Praxis direkt oberhalb der KiTa in einem gemeinsamen Gebäude entstehen. Getrennte Zuwegungen werden dafür sorgen, dass bei allen konzeptionellen Synergien eine klare organisatorische Gliederung im Gebäude gewahrt wird.

Weitere Arztpraxen, Apotheke und Gewerbeflächen geplant

Der Baubeginn zum Gebäude ist für Sommer 2024 geplant. Die Fertigstellung soll Anfang 2026 erfolgen. Womöglich werden bis dahin noch weitere passende Nutzungen im gleichen Haus ergänzt. Depant zeige sich offen, die im Dachgeschoss geplanten Wohnungen ebenfalls in Gewerberäume umzuwidmen, sofern sich passende Nutzer finden. Bis zu 180 m² Fläche stehen hierfür maximal zur Verfügung, welche zu monatlichen Preisen ab 16,50 € pro m² angemietet werden können.

In jedem Fall ergänzen möchte der Gießener Bauträger das Versorgungskonzept in den entstehenden Nachbargebäuden am Quartierseingang. Weitere Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister, eine Apotheke, Gastronomie und vieles mehr seien geplant und vorstellbar. „Wir verfolgen eine klare Strategie und möchten möglichst einen Mehrwert für alle Generationen im Quartier sowie Synergien für alle Beteiligten schaffen,“ teilt Bülow mit. Man befinde sich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit weiteren Ärzten und Gewerbetreibenden, für die sowohl Erdgeschoss-Flächen in vorderster Front als auch ruhiger gelegene Obergeschoss-Flächen zur Verfügung stünden. Das verfügbare Flächenangebot beziffert Bülow auf insgesamt ca. 1.850 m², wobei sich einzelne Gewerbeeinheiten von 50 und 950 m² bilden ließen. Diese würden nach den individuellen Vorstellungen der jeweiligen Nutzer gestaltet und vollständig barrierefrei inklusive Aufzüge errichtet.

Tagungs- und Konferenzraum zur gemeinschaftlichen Nutzung

Als besonderes Highlight hob Bülow hervor, dass im Quartier ein ca. 80 m² großer und Tagungs- und Konferenzraum erstellt wird, der von allen Gewerbetreibenden genutzt werden könne. Dieser werde mit Küche, behindertengerechtem WC und entsprechender IT-Infrastruktur sowie ansprechendem Mobiliar ausgestattet, sodass sich dieser beispielsweise für Fortbildungen, Seminare, Teamveranstaltungen oder Konferenzen nutzen lässt – ohne permanent selbst den Platz in eigenen Räumen schaffen oder vorhalten zu müssen.

Die hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen im Quartier führt Bülow jedoch nicht nur auf die Pluspunkte im neu entstehenden Areal selbst zurück, sondern auch auf die Umgebung. So verweist er darauf, dass sich der Gießener Osten in den letzten Jahren so dynamisch entwickelt habe wie kein anderes Stadtgebiet. Durch die Bebauung der alten Bergkaserne und des ehemaligen Tankstellen-Geländes in der Grünberger Straße sowie des alten Flughafens ist die Stadt zwischen Schwanenteich und östlicher Stadtgrenze enorm gewachsen. Und dieser Trend setze sich weiterhin fort, wenn man die geplante Bebauung auf dem Areal des ehemaligen Keller Theaters und eben im Bereich Philosophenhöhe bedenkt. „Was mit Ausnahme des Einzelhandels jedoch fehlt, ist eine passende Versorgungsstruktur für das tägliche Leben“, hält Bülow das Potential des Standortes fest. Und eben diese wolle man für das gewachsene Stadtgebiet sowie die ca. 2.500 Menschen, die im Neubau-Quartier nach Schätzungen einmal leben und arbeiten werden, nun ergänzen.

Mit Christoffer Krug hat Depant jedenfalls nicht nur einen Kinderarzt, sondern auch einen Mitstreiter und Fürsprecher gewonnen, wie er selbst sagt. „Mit Depant haben wir einen starken Partner für dieses Projekt gefunden. Die bisherige Zusammenarbeit war sehr professionell. Und wir sind dankbar, von der besonderen Erfahrung profitieren zu können, die Depant im Immobilienbaugeschäft und speziell bei der zielgerichteten, und am Interesse von Eltern und Kindern orientierten Planung unserer neuen Kinderarzt-Praxisräume mitbringt.“